
7 Selfcare-Tipps für stressige Zeiten
UnkategorisiertFemale Empowerment Jul 2022
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Lass dich von Tipps inspirieren, welche dir in stressigen Zeiten helfen können dir selber etwas Gutes zu tun und im Alltag mehr Selbstliebe und Selbstfürsorge zu erreichen. Stress – jede von uns kennt ihn. In unserer Leistungsgesellschaft sind ihm alle von uns mal mehr oder weniger ausgesetzt. Stress ist eine Reaktion unseres Körpers, welcher durch verschiedene Einflüsse, den Stressoren, ausgelöst wird.
Wirken viele Stressoren auf uns ein, reagiert unser Körper und schüttet verschiedene Stresshormone, z.B. Cortisol oder Adrenalin aus. Diese Reaktion kann sich sowohl auf körperlicher als auch auf mentaler Ebene bemerkbar machen. So können die Symptome sehr vielseitig sein und es kann beispielsweise zu Muskelverspannungen,
Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Kreislaufproblemen und Tinnitus oder auf der psychischen und seelischen Ebene zu emotionaler Erschöpfung, Schlafstörungen, Gereiztheit bis hin zu Depressionen oder zum Burnout kommen. Dies sind nur einige von vielen möglichen Symptomen, durch die sich Stress äußern kann. Ebenso wie die Symptome können auch die Auslöser für Stress vielseitig sein. So kann Stress beispielsweise im Job, in der Familie, in der Freizeit oder durch zu hohe Ansprüche an sich selbst entstehen. Auch der Einfluss von Hormonen in den verschiedenen Zyklusphasen kann Einfluss auf unser Stresslevel und unsere Stressresistenz haben.
7 Selfcare-Tipps
Die Möglichkeiten der Selbstfürsorge sind vielfältig und individuell. Trotzdem möchten wir dir im folgenden Artikel einige Selfcare Tipps für den Alltag geben, mit denen du dir selbst auch in stressigen Zeiten etwas Gutes tun kannst.
1. Tracke deinen Zyklus
Deinen Zyklus zu tracken, kann dir dabei helfen, deinen Körper besser zu verstehen. In den verschiedenen Phasen deines Zyklus werden verschiedene Hormone ausgeschüttet, welche Einfluss auf deinen Stresslevel und deine Stressresistenz haben können. Während sich viele Frauen während der Follikelphase und während des Eisprungs eher energiegeladen und stressresistenter fühlen steigt in der Lutealphase der Cortisolspiegel im Blut an, was dazu führen kann, dass wir mitunter mehr Stress verspüren und mit PMS Symptomen zu kämpfen haben. Das Wissen und Verständnis über unseren Zyklus können dabei helfen, unsere Bedürfnisse in bestimmten Phasen besser zu verstehen und auf diese besser einzugehen. Außerdem kann die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und dem Zyklus dabei helfen, die eigene Selbstakzeptanz zu stärken. Falls du noch mehr über deine Zyklusphasen und darüber, wie du PMS Symptome lindern kannst, erfahren möchtest, findest du in unseren Artikeln zu den Themen “Menstruationszyklus Phasen” und “PMS Symptome lindern” viele hilfreiche Informationen.
1 —
Gräfe, Svenja (2021): Radikale Selbstfürsorge. Jetzt! Eine feministische Perspektive, S. 74.
2 —
TK-Studie (2016): Entspann dich, Deutschland – TK-Stresstudie 2016, S. 49,
2. Sei nicht so streng mit dir
Vor allem in stressigen Zeiten solltest du nicht so streng mit dir selbst sein. Klar, gesunde Ernährung ist wichtig. Hast du aber heute Lust auf eine Pizza oder eine Tafel Schokolade – go for it! Bewegung ist gut, aber du hast heute mehr Lust, mit deiner Lieblingsserie im Bett zu versinken? Ist doch kein Problem. Du bist verabredet, aber eigentlich ist dir nicht nach Menschen und du wärst heute lieber alleine? Dann sag das Treffen einfach ab. Ein guter Freund oder eine gute Freundin wird Verständnis dafür haben. Auf deine Intuition zu hören, nicht so streng mit dir zu sein und zu tun, was dir gerade guttut, kann dir nicht nur dabei helfen, deinen Stresslevel zu senken, es kann dir auch helfen, deine Selbstakzeptanz zu stärken und so einen möglichen Auslöser von Stress zu verringern.
In unserer schnelllebigen Gesellschaft neigt man dazu, ständig mit etwas umgeben und beschäftigt zu sein. Permanent ist unser Körper oder unser Geist mit irgendwelchen Aufgaben oder Einflüssen gefordert. Lege ab und zu dein Handy für ein paar Minuten zur Seite, suche dir einen ruhigen Platz, schließe die Augen und tue bewusst für ein paar Minuten nichts.
Vor allem während der Lutealphase und der Menstruationsphase sind Ruhepausen und viel Schlaf wichtig, da in der Lutealphase deine Stoffwechselgeschwindigkeit höher ist und dein Körper während der Menstruationsphase mit vielen Stoffwechselprozessen beschäftigt ist. Achte also besonders in diesen Zyklusphasen darauf, nicht so streng mit dir zu sein, dir ausreichend Ruhe zu gönnen und auch mal nichts zu tun.
3. Nehme deine Umwelt bewusster war
Versuche, deine Umwelt bewusster wahrzunehmen und dir schöne Dinge in deiner Umwelt zu suchen. Sei es beim Spaziergang, auf dem Weg zur Arbeit oder auf dem Heimweg. Laufe doch mal mit einem aufmerksamen Auge durch die Welt und suche dir auf jedem Weg fünf Dinge, die dir gefallen und dir Freude bereiten. Eine besonders schöne Blume, ein Streetartkunstwerk, eine lächelnde Person, ein süßer Hund, miteinander spielende Vögel…
Ab und zu dem Alltag und der lauten, hektischen Umgebung zu entfliehen, kann wunderbar sein. Die Ruhe und die frische Luft können deinem Körper helfen durchzuatmen und die Stille deinem Geist zu entspannen.
Eine Möglichkeit, deine Umwelt und die Natur bewusster wahrzunehmen, ist das sogenannte „Waldbaden“. In Japan wird das „Waldbaden“ zu medizinischen und therapeutischen Zwecken eingesetzt. Studien zeigen, dass schon ein 15-minütiger Aufenthalt im Wald den Cortisolspiegel im Körper sowie den Blutdruck und die Herzfrequenz senken und das allgemeine Wohlbefinden steigern kann.3 Körperliche und geistige Stresssymptome können so reduziert werden. Also gehe doch ab und zu mal eine Runde Waldbaden.
Zeit in der Natur zu verbringen kann dir in jeder Zyklusphase guttun. In der Lutealphase und der Menstruationsphase kann dir die Auseinandersetzung mit der Umwelt und der Natur helfen, deinen Stresslevel zu senken. In der Follikelphase und während des Eisprungs ist dein Energielevel besonders hoch und dein Wohlbefinden kann möglicherweise durch Dinge, die dir in deiner Umwelt Freude bereiten, oder mit einem Spaziergang in der Natur noch zusätzlich gesteigert werden.
4. Schreibe dir eine Not-To-Do-Liste
Schreibe dir statt einer Liste mit Dingen, die gemacht werden müssen, doch mal eine Liste mit Dingen, die du nicht mehr tun möchtest, da sie dich stressen. Oder schreibe dir Alternativen auf, die du statt den Dingen, die dich stressen, machen möchtest.
Auf deiner Liste könnte zum Beispiel stehen: Ich möchte morgens nicht mehr hektisch und gestresst das Haus verlassen, sondern mir die Zeit nehmen, entspannt einen Kaffee zu trinken.
Oder: Ich möchte in Zukunft nicht mehr meine Mittagspause durcharbeiten, sondern mir bewusst eine Pause gönnen, in der ich mir etwas Gutes tun.
Denke doch mal darüber nach, welche Dinge oder Angewohnheiten dich im Alltag stressen und welche du davon vermeiden bzw. durch etwas, das dir guttut, dich entspannt oder Freude bereitet, ersetzen kannst. Schreibe dir all diese Dinge auf deine Not-To-Do- Liste und lese dir diese jeden Tag einmal durch.
Besonders in deiner Lutealphase und deiner Menstruationsphase ist dein Stresslevel besonders hoch und du hast möglicherweise mit Schmerzen oder PMS Symptomen zu kämpfen. Gerade in diesen Phasen solltest du Stress reduzieren und dir Entspannung gönnen. Dabei kann dir deine Not-To-Do-Liste helfen
5. Bewege dich
Bewegung kann dir dabei helfen, Stress abzubauen, die Gesundheit zu fördern und den Kopf frei zu bekommen. Dabei muss jede*r herausfinden, welche Art von Bewegung die richtige für einen ist. Für die einen ist es der exzessive Sport oder die Yoga Einheit und für die anderen der Spaziergang nach Feierabend, der dabei hilft, den Kopf frei zu bekommen. Und hast du heute keine Lust auf Bewegung, dann lese noch mal den Abschnitt „Sei nicht so streng mit dir selber“ und packe dich mit deiner Lieblingsserie ins Bett.
In deiner Lutealphase und deiner Menstruationsphase kann dir Bewegung helfen, Stress abzubauen und PMS Symptome sowie Schmerzen zu lindern. In deiner Follikelphase und während deines Eisprungs kannst du dein höheres Energielevel für Bewegung oder Sport nutzen, deine Energie rauslassen und für noch mehr Glückshormone sorgen.
6. Schaffe dir eine Umgebung, in der du dich wohl fühlst
Nach einem stressigen Arbeitstag in eine Umgebung zu kommen, in der du dich wohl fühlst, oder den Tag mit deinen Kindern in einem schönen, gemütlichen zu Hause zu verbringen, kann dir dabei helfen, Stress zu kompensieren. Schaffe dir zu Hause eine schöne und gemütliche Umgebung, in dem du dir zum Beispiel Pflanzen kaufst, die dir gefallen und die für ein gutes Raumklima sorgen, oder kauf dir eine richtig schöne Bettwäsche oder eine Duftkerze. Dekoriere deine Wohnung oder dein Haus so, dass du dich so richtig wohl fühlst. Dann ist das nach Hause kommen und der Feierabend nämlich gleich doppelt so schön und sorgt in jeder deiner Zyklusphasen für ein Gefühl von Geborgenheit und Gemütlichkeit.
7. Masturbiere
Selbstbefriedigung ist immer noch ein tabuisiertes Thema. Dabei ist Masturbation vor allem bei jüngeren Menschen eine gleichwertige Form der Sexualität zu partnerschaftlichen sexuellen Aktivitäten und ca. 80% der 30-jährigen Frauen befriedigen sich regelmäßig selbst.
Bei der Masturbation werden außerdem Botenstoffe und Glückshormone wie Dopamin und Serotonin ausgeschüttet sowie auch verschiedene Endorphine, welche sich positiv auf dein Wohlbefinden auswirken können. Das beim Orgasmus ausgeschüttete Hormon Oxytocin senkt außerdem den Cortisolspiegel im Körper und hilft somit Stress abzubauen.
Außerdem hilft dir die Masturbation dabei, deinen eigenen Körper besser kennenzulernen sowie deine sexuelle Zufriedenheit und deine Selbstakzeptanz, deine Selbstliebe und dein Selbstwertgefühl zu steigern und zu fördern. Vor allem in der Follikelphase und der Zeit um den Eisprung ist das sexuelle Verlangen besonders groß. Ignoriere also die Tabus, lerne deinen Körper besser kennen und verwöhne dich selbst.. Die Möglichkeiten sind so
vielseitig. Mit oder ohne Hilfsmittel, in der Badewanne… Werde kreativ!
Jede*r von uns hat ab und zu Stress, denn dieser ist ein ganz normaler Teil unseres Alltags. Manchmal kann Stress sogar gut sein, da er uns voranbringen und antreiben kann. Jedoch ist es wichtig, ein gesundes Gleichgewicht zu halten und unserem Körper und Geist die Aufmerksamkeit und Achtsamkeit zu geben, die sie verdienen.
Alle diese Tipps haben eines gemeinsam: Sie sollen den Fokus darauf richten, dem eigenen Körper und Geist mehr Aufmerksamkeit und Fürsorge zu widmen und deren Bedürfnisse und Veränderungen besser wahrzunehmen. Das ist der Schlüssel zu einem glücklichen und gesunden Leben.
Deshalb warte nicht darauf, dass dir jemand eine Freude macht oder dir etwas Gutes tut, sondern tue dir selbst etwas Gutes. Probiere doch einfach mal den einen oder anderen Tipp aus oder mache dir auf dem Heimweg einfach mal selbst eine Freude. Wie wäre es zum Beispiel mit ein paar Blumen oder einem leckeren Eis?
Auch unsere speziell auf den weiblichen Zyklus abgestimmten Produkte können dir dabei helfen, dir selbst etwas Gutes zu tun. Sie können dich auch dabei unterstützen, Zyklusbeschwerden wie zyklusbedingten Stress oder Schmerzen zu reduzieren. Schau dich doch mal in unserem Sortiment um.
3 —
Föhn, Martina (2022): Waldbaden und Waldtherapie als innovative Ansätze mit gesundheitsförderndem Potenzial, S.5, Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften.
4 —
Prentki, Danuta (2010): Sexuelle Zufriedenheit von Frauen: Eine Studie zum Vergleich verschiedener Altersgruppen, S.13
5 —
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/bibliothek/partnerschaft-familie/sexualitaet/masturbieren