
Wechseljahresbeschwerden – wenn die Hormone Kopf stehen
Frauengesundheit Okt 2022
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Von Hitzewallungen bis Reizbarkeit — Erfahre hier, welche Wechseljahresbeschwerden es gibt, was dahintersteckt und wie du mit den Symptomen umgehen kannst.
Hormone haben einen großen Einfluss auf unseren Körper, unsere Stimmung und unser allgemeines Wohlbefinden. Wie groß dieser Einfluss ist, merken wir bereits während der Pubertät, wenn sich der Hormonhaushalt und damit auch der Körper komplett verändert. Doch nicht nur während der Pubertät, sondern auch während der Wechseljahre ist der Einfluss unserer Hormone besonders deutlich spürbar. Wenn der Östrogenspiegel sinkt, die Fruchtbarkeit nachlässt und sich der gesamte Hormonhaushalt verändert, kann dies zu zahlreichen Symptomen und Beschwerden führen. Wir erklären dir in diesem Artikel, welche Wechseljahresbeschwerden es gibt, woran du erkennst, ob die Menopause begonnen hat und wie du mit den Symptomen umgehen kannst.
Wechseljahresbeschwerden: Das steckt dahinter
Die Wechseljahre sind für viele Frauen ein kleines Mysterium. Immerhin gibt es kaum genaue Anhaltspunkte dazu, wann genau sie anfangen, wie lange sie dauern und auf welche Wechseljahresbeschwerden man sich tatsächlich gefasst machen muss. Manche Frauen merken auch kaum, dass sie sich in den Wechseljahren befinden. Doch was steckt eigentlich hinter den Wechseljahren und wie laufen sie ab? Genau diese Fragen haben wir für dich hier einmal beantwortet.
Was genau sind eigentlich die Wechseljahre?
Der Begriff “Wechseljahre” ist den meisten wohl geläufig, doch obwohl es sich dabei um eine ganz natürliche Phase im Leben von Frauen handelt, sind sich viele kaum darüber im Klaren, was genau dahintersteckt. Zwar ist den meisten Frauen bewusst, dass mit den Wechseljahren auch die Fruchtbarkeit zu Ende geht und dementsprechend auch die Menstruation nicht mehr stattfindet. Wie genau es dazu kommt und welche Veränderungen der Körper einer Frau dabei durchmacht, wissen viele aber nicht.
Die Wechseljahre werden allgemein durch die immer geringere Produktion der Hormone Östrogen und Progesteron hervorgerufen. Da diese nicht sofort, sondern mit der Zeit immer weiter nachlässt, machen sich die Anzeichen der Wechseljahre oftmals nicht direkt bemerkbar. Auch die Periode bleibt zunächst nicht aus, sondern wird immer geringer, bis letztendlich die tatsächliche Menopause eintritt. Dieser Vorgang kann von Frau zu Frau unterschiedlich früh oder spät einsetzen, unterschiedlich lange dauern und völlig unterschiedliche Symptome mit sich bringen.
Die verschiedenen Phasen der Wechseljahre
Beim Thema Wechseljahre ist häufig nur von der Menopause die Rede. Tatsächlich besteht diese wichtige Phase im Leben einer Frau aber aus insgesamt vier Phasen. Die erste von ihnen ist die Prämenopause, während der sich der Körper langsam auf die bevorstehenden Wechseljahre vorbereitet. Zwar können hier bereits erste Anzeichen, wie zum Beispiel Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme und viele weitere Symptome auftreten, viele Frauen merken aber zunächst kaum, dass sie sich in dieser Phase befinden. Anschließend folgt die Perimenopause, die in der Regel etwa ein bis zwei Jahre vor der letzten Periode einsetzt. Während dieser Phase nimmt die Produktion von Östrogen immer weiter ab, die Regelblutung wird meist schwächer und erfolgt häufig in immer größer werdenden Abständen. Die Symptome und Beschwerden treten hier meist wesentlich deutlicher in Erscheinung und können im weiteren Verlauf der Wechseljahre immer weiter zunehmen.
Nach der Perimenopause folgt die eigentliche Menopause. Diese bezeichnet die letzte Regelblutung und das damit einhergehende Ende der Fruchtbarkeit. Wann genau die Menopause stattfindet, lässt sich währenddessen erstmal nicht feststellen. Als Kriterium für die Menopause gilt, dass im Anschluss mindestens 12 Monate lang keine Monatsblutung stattgefunden hat. Sollte dies der Fall sein, folgt anschließend die Postmenopause, die auch das vorstehende Ende der Wechseljahre einläutet. Während dieser Zeit kommen die Hormone wieder mehr ins Gleichgewicht, befinden sich aber auch auf einem deutlich niedrigeren Level, der sich bis ins hohe Alter zieht.
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Aponet (2022): Wechseljahrsbeschwerden: https://www.aponet.de/artikel/wechseljahrsbeschwerden-19162
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Apotheken Umschau (2018): Wechseljahre: Beginn, Symptome, Hilfe bei Beschwerden: https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/erkrankungen-der-weiblichen-geschlechtsorgane/wechseljahre-beginn-symptome-hilfe-bei-beschwerden-736281.html
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Frauenärzte im Netz (2018): WECHSELJAHRESBESCHWERDEN / KLIMAKTERISCHE BESCHWERDEN: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/koerper-sexualitaet/wechseljahre-klimakterium/wechseljahresbeschwerden-klimakterische-beschwerden/
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Frauengesundheitsportal (2021): Mögliche Beschwerden in den Wechseljahren: https://www.frauengesundheitsportal.de/themen/wechseljahre/moegliche-beschwerden-in-den-wechseljahren/
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Kantonspital St. Gallen (2022): Blutungen nach der Menopause: https://www.kssg.ch/frauenklinik/leistungsangebot/blutungen-nach-der-menopause#:~:text=Meistens%20liegt%20der%20Grund%20f%C3%BCr,Ursache%20kann%20eine%20Hormontherapie%20sein.
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Österreichische Apothekerkamme (2022): Die 4 Phasen der Wechseljahre und ihre Symptome: https://www.apothekerkammer.at/kaernten/aktuelle-themen/gesundheitstipps/wechseljahre-phasen-symptome
Welche Wechseljahresbeschwerden gibt es?
Wechseljahresbeschwerden fallen nicht notwendigerweise immer gleich aus. Ebenso wie Symptome während der Pubertät oder auch Zyklus- und Menstruationsbeschwerden unterschiedlich ausfallen, können auch die Wechseljahre von Person zu Person anders aussehen. Während manche nur für kurze Zeit in den Wechseljahren sind und kaum unter Beschwerden leiden, haben andere über viele Jahre hinweg mit verschiedenen Symptomen zu kämpfen. Doch welche Beschwerden sind typisch für die Wechseljahre und welche Symptome treten besonders häufig auf? Wir haben uns die klassischen Anzeichen der Menopause einmal genauer angeschaut.
Hitzewallungen
Eines der bekanntesten Anzeichen für die Wechseljahre sind wohl ohne Zweifel die Hitzewallungen. Diese, sowie auch die häufig damit einhergehenden Schweißausbrüche, werden auch als vasomotorische Beschwerden bezeichnet. In den meisten Fällen handelt es sich bei den Hitzewallungen um eine aufsteigende Hitze, die sich nach und nach ausbreitet und letztendlich zum bereits genannten Schweißausbruch führt. Obwohl dieses Symptom meist nicht länger als ein paar Minuten anhält, empfinden viele die Hitzewallungen als besonders unangenehm. Manche andere nehmen das Symptom hingegen kaum wahr. Insgesamt erleben aber etwa 85% der Frauen Hitzewallungen in unterschiedlicher Intensität, sodass es sich ohne Zweifel um eine der häufigsten und gängigsten Wechseljahresbeschwerden handelt.
Schlafstörungen, Müdigkeit und Abgeschlagenheit
Sowohl ein bekanntes Symptom als auch häufig eines der ersten Anzeichen der Wechseljahre sind allgemeine Müdigkeit und Abgeschlagenheit sowie auch Schlafstörungen, die eben solche Symptome zur Folge haben können. Der Grund für diese Wechseljahresbeschwerden ist in erster Linie der abfallende Östrogenspiegel. Dieser sorgt dafür, dass die Tiefschlafphase kürzer ausfällt, sodass sich auch der reguläre Schlafrhythmus verändert. Das führt auch häufig dazu, dass Frauen in den Wechseljahren besonders früh oder auch mitten in der Nacht aufwachen und anschließend Probleme haben, wieder einzuschlafen.
Zwischenblutungen
Die Wechseljahre lassen sich in verschiedene Abschnitte unterteilen, die auch unterschiedliche Symptome und Beschwerden mit sich bringen. Der Beginn der Wechseljahre wird als Perimenopause bezeichnet. Während dieser Zeit haben Frauen weiterhin ihre Periode. Während der anschließenden Menopause setzen die Regelblutungen dann aus. Gerade bei diesem Übergang kann es zu Unregelmäßigkeiten kommen, doch auch während und nach der Menopause können Zwischenblutungen auftreten. Diese können unterschiedliche Ursachen haben, wie zum Beispiel vaginale Trockenheit, aber auch Polypen oder Myome können die Blutungen verursachen. Zwischenblutungen nach der Menopause solltest du deswegen generell immer mit deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin abklären.
Psychische Beschwerden
Die Wechseljahre sind nicht nur durch körperliche Beschwerden geprägt. So leiden viele Frauen in den Wechseljahren auch an psychischen Beschwerden, wie zum Beispiel Depressionen und depressiven Verstimmungen, Nervosität und Unruhe sowie einer erhöhten Reizbarkeit und teils ausgeprägten Stimmungsschwankungen. Auch dies hängt natürlich mit den Hormonen zusammen, in erster Linie mit dem Östrogen. Den umgekehrten Effekt bemerken viele Frauen schon während des herkömmlichen Zyklus, wenn nach der Menstruation der Östrogenspiegel steigt – und damit meist auch die Laune. In den Wechseljahren nimmt das Östrogen ab, was zu einem hormonellen Ungleichgewicht und damit auch den entsprechenden psychischen Beschwerden führt. Zusätzlich durchlaufen viele Frauen genau zur gleichen Zeit auch häufig anderweitige Veränderungen, die mit dem entsprechenden Alter zusammenhängen. Dazu gehören oft sowohl berufliche als auch private Aspekte, durch die sich die psychischen Beschwerden noch weiter verschlimmern können.
Behandlung der Wechseljahresbeschwerden
Da es sich bei den Wechseljahren um einen ganz natürlichen Vorgang handelt, den alle Frauen irgendwann durchlaufen, lassen sie sich weder verhindern noch allgemein behandeln. Es gibt aber Mittel und Wege, wie sich unangenehme Symptome und Beschwerden, die zu dieser Zeit entstehen, vermindern lassen. So setzen viele Frauen auf eine Hormontherapie, um die Hormonschwankungen zu regulieren. Da eine solche Behandlung aber ebenfalls Probleme und Beschwerden mit sich bringen kann, wird sie in der Regel nur dann genutzt, wenn es zu besonders starken Wechseljahresbeschwerden kommt.
Um den Körper bei den zahlreichen Veränderungen so gut es geht zu unterstützen, ist eine gesunde Lebensweise die beste Wahl. Sportliche Aktivitäten, eine ausgewogene Ernährung und ein gesunder Lebensstil sind hier besonders ausschlaggebend und helfen dabei, das Herz-Kreislauf-System, die Muskeln und die Knochen zu stärken, wodurch sowohl während als auch nach den Wechseljahren vielen Beschwerden vorgebeugt werden kann. Solltest du in den Wechseljahren unter Zwischenblutungen und Menstruationsbeschwerden leiden, die zu Krämpfen und Schmerzen führen, kann dir unser Menstru-Bauchöl helfen, welches wohltuende Wärme und Entspannung spendet. Bei Stress oder Schlafstörungen kann dich außerdem auch unser Zyklus-Elixir auf natürliche Weise dabei unterstützen, unangenehmen Symptomen und Wechseljahresbeschwerden noch besser entgegenwirken zu können.