
Zyklusstörung: Ursachen, Behandlung und hilfreiche Tipps
Zykluswissen Okt 2022
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Fast jede Frau leidet irgendwann einmal in ihrem Leben einmal an einer Zyklusstörung. Erfahre hier, welche Zyklusstörungen es gibt und was sie verursacht.
Fast jede Frau erlebt in ihrem Leben zu irgendeinem Zeitpunkt eine Zyklusstörung. Manche Frauen haben sogar jahrelang Probleme mit solchen Störungen und anderen zyklusbedingten Beschwerden oder leiden an Krankheiten, die Zyklusstörungen verursachen. Der Zyklus ist ein sensibles Zusammenspiel verschiedener Hormone, die sich gegenseitig beeinflussen, ausbalancieren und deinen Zyklus präzise steuern. Wenn auch nur eines dieser Hormone aus dem Gleichgewicht kommt, kann dies große Auswirkungen haben – und verschiedene Symptome mit sich bringen. Wir haben das Thema Zyklusstörung für dich einmal ganz genau unter die Lupe genommen.
Was genau ist eine Zyklusstörung?
Kommt es zu Unregelmäßigkeiten oder Problemen mit dem Zyklus, wird meist von einer Zyklusstörung gesprochen. Dabei handelt es sich vielmehr um einen Oberbegriff, als ein klar definiertes Krankheitsbild, denn Zyklusstörungen gibt es in vielen unterschiedlichen Ausführungen. Generell ist meist dann von einer Zyklusstörung die Rede, wenn die Abstände zwischen der Menstruation zu lang, zu kurz oder besonders unregelmäßig sind oder Symptome auftreten, die außerhalb der Norm liegen. Doch wie genau sieht ein normaler Zyklus aus und woran erkennt man, ob man an einer Zyklusstörung leidet? Genau diese Fragen haben wir uns für dich einmal genauer angeschaut.
Was gilt als normaler Zyklus?
Der Zyklus kann von Frau zu Frau unterschiedlich aussehen – das ist ganz normal und kein Grund zur Sorge. Gerade bei der Länge des Zyklus kann es große Unterschiede geben. Als normal gilt dabei ein Zyklus mit einer Länge von 21 bis etwa 35 Tagen. Gezählt wird hier jeweils vom ersten Tag der Menstruation bis zum Tag vor der darauffolgenden Regelblutung. Während des Zyklus kann es zu unterschiedlichen Symptomen kommen, die mit den verschiedenen Hormonen zusammenhängen, durch die der Zyklus gesteuert wird. So verspüren zum Beispiel manche Frauen ein leichtes Ziehen, wenn der Eisprung stattfindet, oder auch direkt vor der Monatsblutung. Auch dies ist generell normal und kein Grund zur Sorge. Es gibt allerdings auch weitere Symptome und Anzeichen, die nicht in den Rahmen eines normalen Zyklus fallen und die wir im Folgenden einmal genauer erklären.
Woran erkennt man eine Zyklusstörung?
Zyklusstörungen können sich auf unterschiedliche Art und Weise bemerkbar machen. Besonders häufig kommt es zum Beispiel vor, dass die Länge des Menstruationszyklus unter oder über der Norm liegt. Handelt es sich dabei nur um eine Differenz von wenigen Tagen, stellt dies nicht notwendigerweise ein Problem dar, sollte aber dennoch mit einem Frauenarzt oder einer Frauenärztin abgeklärt werden. Wichtig ist es dabei auch zu beachten, ob die Abstände zwischen der Menstruation gleichmäßig sind oder stark variieren. Ein unregelmäßiger Zyklus kann in manchen Fällen auch ein Anzeichen für eine Erkrankung sein, wie zum Beispiel das Polycystische Ovarialsyndrom, auch PCO-Syndrom genannt.
Neben unregelmäßigen Zyklen gibt es auch andere Symptome, die auf eine Zyklusstörung hinweisen können. Dazu gehören zum Beispiel Zwischenblutungen oder Schmierblutungen, denen keine bekannte Ursache zugrunde liegt. Auch Probleme während der Menstruation, wie zum Beispiel eine besonders starke oder auch sehr schwache Blutung sowie intensive Schmerzen, können ein Anzeichen für eine Zyklusstörung sein. Diese Symptome sollten also in jedem Fall immer medizinisch abgeklärt werden.
1 —
Regelschmerzen.de (2022): Zyklusstörungen: Die Ausnahme der Regel: https://www.regelschmerzen.de/menstruation-zyklus/zyklusstoerungen
2 —Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs (2021): Zyklusstörungen: https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/sexualorgane/weibliche-hormone-zyklus/zyklusstoerungen.html
3 —
Frauenärzte im Netz (2022): Endometriose: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/endometriose/#:~:text=Endometriose%20z%C3%A4hlt%20mit%20zu%20den,benachbarten%20Organen%20und%20Geweben%20w%C3%A4chst.
4 —
Die Kinderwunschärztin (2022): Zyklusstörungen natürlich oder hormonell behandeln: https://kinderwunschaerztin.de/meine-hormone/zyklusstoerungen/
Ursachen einer Zyklusstörung
Zyklusstörungen können zahlreiche unterschiedliche Ursachen haben. Um festzustellen, warum eine Zyklusstörung vorliegt und welche Ursache sie hat, ist zunächst einmal eine gynäkologische Untersuchung per Ultraschall notwendig. Sollte diese keinen genauen Aufschluss geben, kann auch eine Blutuntersuchung durchgeführt werden, um mögliche hormonelle Unregelmäßigkeiten besser erkennen zu können. Obwohl die genauen Ursachen sehr vielfältig ausfallen können, gibt es doch einige Krankheitsbilder, die besonders häufig für die verschiedenen Störungen verantwortlich sind.
Hormonelle Störungen
Der weibliche Zyklus wird von verschiedenen Hormonen gesteuert, die für unterschiedliche Funktionen und Vorgänge verantwortlich sind. Kommen diese Hormone aus dem Gleichgewicht, kann es zu einer hormonellen Zyklusstörung kommen. Besonders bekannt ist hier zum Beispiel das PCO-Syndrom, bei dem in erster Linie die Eizellreifung gestört ist. Das kann häufig dazu führen, dass es schwerer fällt schwanger zu werden, aber auch allgemein für Zyklusstörungen sorgen, wie zum Beispiel unregelmäßige oder komplett ausbleibende Blutungen.
Eine weitere bekannte hormonelle Störung ist die Gelbkörperschwäche, die im medizinischen Jargon auch als Corpus-Luteum-Insuffizienz bezeichnet wird. Bei dieser produziert der Gelbkörper nicht genug Progesteron, was wiederum dazu führt, dass sich die Gebärmutterschleimhaut nicht richtig bilden kann. Das hat zur Folge, dass sich eine befruchtete Eizelle nicht einnisten kann und es somit meist auch nicht zur Schwangerschaft kommen kann. Auch können verschiedene Symptome auftreten, wie eine verkürzte zweite Zyklushälfte, Zwischenblutungen oder auch eine Amenorrhoe, also ein Ausbleiben der Menstruation.
Hormonelle Zyklusstörungen können aber auch durch Erkrankungen zustande kommen, die auf den ersten Blick nicht mit dem Zyklus in Verbindung zu stehen scheinen. Dazu zählen zum Beispiel Schilddrüsenerkrankungen, wie eine Schilddrüsenunterfunktion oder Überfunktion, die unter anderem zu Blutungsstörungen oder auch einem kompletten Ausbleiben der Periode führen können.
Ein besonders wichtiger Faktor bei hormonell bedingten Zyklusstörungen ist auch das Alter der betroffenen Person. Sollte es etwa ab dem 40. Lebensjahr zu vermehrten Unregelmäßigkeiten kommen, die auf keine bestimmte Erkrankung zurückzuführen sind, kann es sich dabei auch um das erste Anzeichen dafür handeln, dass die Wechseljahre bevorstehen.
Organische Störungen
Häufig liegt die Ursache für Zyklusprobleme auch in einer organischen Störung. Dabei kann es sich um kleinere Probleme handeln, die sich leicht behandeln lassen und kein Grund zur Sorge sind, aber auch um ernsthafte Erkrankungen, die eine längere Behandlung erfordern. Häufige organische Ursachen sind zum Beispiel gutartige Tumore, wie Polypen oder Myome, die sich beispielsweise in der Gebärmutter oder am Zervix bilden können. Zusätzlich dazu können Tumore auch an den Eierstöcken auftreten, beispielsweise in Form von Zysten. Teilweise kann es sich bei solchen Tumoren aber auch um Krebs handeln. Um festzustellen, ob ein Tumor gutartig oder bösartig ist, muss generell ein entsprechender Labortest durchgeführt werden. Abgesehen von Tumoren kann es gerade an den Eierstöcken auch zu Entzündungen kommen, die ebenfalls eine Ursache für Störungen des Zyklus sein können.
Eine besonders bekannte und gängige Form der organischen Störung ist auch die Endometriose. Dabei bilden sich außerhalb der Gebärmutter Wucherungen aus Gebärmutterschleimhaut, wie zum Beispiel an den umliegenden Organen oder auch an anderen Stellen im Körper. Dies kann zu Schmerzen im Rücken oder Bauchbereich sowie auch beim Geschlechtsverkehr führen, aber auch weitere Symptome hervorrufen, wie beispielsweise Menstruationsstörungen, Zwischenblutungen, Müdigkeit und vieles mehr.
Weitere Ursachen
Zyklusstörungen lassen sich häufig nicht genau auf eine Ursache zurückführen. Teilweise können auch äußere Umstände, anderweitige Erkrankungen oder ein allgemein ungesunder Lebensstil zu Problemen mit dem Zyklus führen und diesen aus dem Gleichgewicht bringen. Häufig handelt es sich dabei zum Beispiel um Stress oder allgemeine psychische Belastungen, starkes Über- oder Untergewicht oder extreme körperliche Anstrengung. Typische Krankheiten, die ebenfalls Einfluss auf den Zyklus nehmen können, sind beispielsweise verschiedene Geschlechtskrankheiten, wie Chlamydien, Syphilis oder auch Gonorrhö. Auch chronische Krankheiten, wie Diabetes mellitus, Zöliakie oder Erkrankungen der Leber oder Nieren können den Zyklus beeinflussen und durcheinanderbringen. Aus diesem Grund reicht eine allgemeine Untersuchung bei Unregelmäßigkeiten des Monatszyklus, Schmerzen oder anderen Symptomen meist nicht aus. Stattdessen ist es häufig notwendig Zyklusstörungen ganzheitlich zu untersuchen und zu behandeln.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Welche Behandlung bei einer Zyklusstörung Sinn macht, hängt natürlich immer ganz von der Ursache ab. Während bei einer organischen Störung teilweise eine entsprechende Operation Abhilfe verschaffen kann, ist dies bei hormonellen Störungen natürlich meist keine Lösung. Hier kann in manchen Fällen aber eine Hormontherapie helfen, wobei diese nicht immer infrage kommt. Teilweise können die Ursachen auch nur durch eine langfristige Umstellung der eigenen Lebensweise bekämpft oder zumindest eingedämmt werden. Welche Behandlung Sinn macht, solltest du in jedem Fall immer individuell mit deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin abklären.
Die Behandlung von Zyklusstörungen kann häufig längere Zeit in Anspruch nehmen. Das bedeutet oftmals, dass es auch einige Zeit dauern kann, bis die Symptome nachlassen. Um Stress, Schlafstörungen oder auch Krämpfe zu lindern, kannst du unser Zyklus Elixir nutzen, das deinen Körper mit wohltuendem Lein- und Nachtkerzenöl unterstützt. Für zusätzliche Entspannung bei Schmerzen und Krämpfen sorgt außerdem unser Menstru-Bauchöl, welches zusätzlich wärmendes Capsaicin aus Chili bietet.